Mozartwoche 2025

Mozartwoche

26. Jänner - 2. Februar 2025 in Salzburg

LIEBES PUBLIKUM, GESCHÄTZTE KÜNSTLERINNEN UND KÜNSTLER,

seien Sie herzlich willkommen zur Mozartwoche 2025: Destination Mozart!

In der Musik, wie auch in jeder anderen Kunstform, gibt es keinen Fortschritt. Die Kunst von heute ist nicht besser oder vollendeter als die Kunst von gestern. Was die Kunst ausmacht, sind sich ansammelnde Schichten und Strukturen, Teile, die sich einfügen oder auflösen, Linien und Konturen, die sich verwandeln und so eine unerschöpfliche und ganzheitliche Architektur der Klangkunst erschaffen. Es sind die Schöpfer einer jeden Epoche, die Material, Normen, Kompaktheit, Ideen oder auch Vakua dazu beisteuern, dass diese Architektur ihre Form annimmt.

Genies mit der Fähigkeit, das Herausragende aus dem Vorangegangenen zu begreifen und zu synthetisieren, mit der Begabung, dem sie umgebenden Zeitgeist ihre Stimme und Form zu geben – mehr noch, mit der Gabe, neue Wege der Konstruktion, neue Verbindungen, neue Resultate hervorzubringen, die die Totalität der Architektur des Klangs revolutionieren, für immer verändern, ja verewigen – diese Genies sind rar.

Monteverdi, Bach und Mozart sind drei dieser unumstrittenen, immerwährenden und genialen Architekten. Bachs Präsenz in Mozarts Werk ist unüberhörbar und gut dokumentiert. Als Mozart zu Beginn seiner Wiener Zeit Partituren des unvergänglichen Leipziger Meisters in die Hände fielen, begann er, mit neuen Formen zu experimentieren, insbesondere mit der Kunst der Fuge, und fand darin neue Antworten auf seine brennenden schöpferischen Fragen. Die Idee, mit Monteverdis L’Orfeo eines der beeindruckendsten Meisterwerke der Musikgeschichte in der Inszenierung von Nikolaus Habjan und unter der musikalischen Leitung von Christina Pluhar
auf die Bühne zu bringen, gab mir Nikolaus Harnoncourt mit seinem fantastischen Buch Der musikalische Dialog. (Dass die Quelle der Inspiration, der Regisseur und die Dirigentin alle eng mit Graz verbunden sind, ist purer Zufall). Destination Mozart ist ohne den Ausgangspunkt Monteverdi ebenso wenig zu begreifen wie „Monteverdis nur mit Mozart vergleichbare Ader“, wie Harnoncourt uns in Erinnerung ruft.

In Interpretationen auf höchstem Niveau, für die all unsere exzellenten Solisten, Musiker, Dirigenten und Orchester stehen, präsentieren wir im Verbund mit den leuchtenden
Genies, die dem leuchtenden Genie Mozart vorangingen, Werke von Schütz, Buxtehude, Haydn, Bortniansky, Gluck und natürlich von Händel, dessen Musik einen wichtigen Stellenwert in Mozarts Œuvre einnimmt. Und da die Zeit keineswegs linear, sondern von ewiger Wiederkehr bestimmt ist, erstreckt sich Destination Mozart mit der Uraufführung der 1. Sinfonie von Tsotne Zedginidze und einem Werk von Faz?l Say bis in unsere heutigen Tage. Alle Wege führen zu Mozart.

Ich bin überzeugt, dass die große Freude, die uns die Gestaltung der Programme bereitet hat, durch ihre Darbietung noch größer wird und hoffe von ganzem Herzen, dass diese Freude ihren Gipfel erreicht, wenn die Musik in die Herzen all derer strömt, die sie live erleben.

Hier kommen Monteverdi, Bach, Händel und allen voran MOZART, MOZART, MOZART.




Mozartwoche 2025

Schwarzstrasse 26
5020 Salzburg Stadt

mozarteum.at/mozartwoche

0 Unterkünfte in der Umgebung (ca. 250 m)